Praktikum in einem Sportkindergarten


Hallo,

mein Name ist Jeanine Gertkämper, ich bin 20 Jahre alt und momentan am Paul-Spiegel-Berufskolleg in der Ausbildung zur Erzieherin.Als das Angebot zum Auslandspraktikum kam,war ich zuerst unschlüssig,doch während ich einige Zeit darüber nachdachte,konnte ich mich immer mehr mit dem Gedanken anfreunden, für einen Monat aus dem ,,Hotel-Mama‘‘ auszuziehen und neue Erfahrungen zu sammeln.Gesagt,getan…auf nach Wien!

Der Flug dorthin verlief natürlich nicht ohne 1000 Gedanken im Kopf und vielleicht waren auch ein paar Bedenken dabei. Dort angekommen, konnte das Abenteuer also starten. Nach einem anfänglich holprigem Start und einem Praktikumswechsel,der zum Glück schnell und reibungslos verlief, konnte es im Monpti-Kindergarten losgehen.
Insgesamt ist der Monpti-Träger in Wien an 5 Standorten vertreten. Meine Einrichtung, die wie alle Monpti-Einrichtungen als Sportkindergarten zählt,befand sich an der Breitenfurtertstraße in einem sehr unscheinbaren Bürogebäude. Insgesamt beherbergt der Kindergarten ,,Gipfelstürmer‘‘ jedoch 6 Gruppen auf 2 Ebenen. Mein Arbeitstag begann jeden Tag um 8 Uhr und endete meist um 15 Uhr,wenn es nicht einen Ausflug gab,der von Amadeus organisiert wurde. Während meiner Zeit im Kindergarten bestand meine Aufgabe darin, die Pädagogin und ihre Assistentin,wie sie hier in Österreich genannt werden, in all ihren Aufgaben zu unterstützen. Das Besondere an dem Kindergarten war das offene Konzept. Nach der ,,Jause‘‘, dem Frühstück, durfte jedes Kind einen Bereich wählen, in dem es sich während des Vormittags aufhalten wollte. Zur Auswahl standen Musik, Kochen, Bewegung im Turnsaal, Forschen, das Atelier in dem die Kinder sich kreativ austoben konnten und die Villa Kunterbunt,in der sich die Kinder aufhalten konnten, die schlicht und einfach etwas normales spielen wollten. Ich hatte die Möglichkeit, in jeden Bereich einmal reinzuschauen, was viele neue Eindrücke und eigene Ideen mit sich brachte. Um 11 Uhr fanden sich dann alle Kinder wieder in ihren eigenen Gruppen zusammen um gemeinsam Mittag zu essen. Danach war für die Kinder bis etwa 14 Uhr wieder Spielzeit angesagt, bis es den nächsten Snack gab,der aus Brot,Obst oder auch Kuchen bestand. Neben dem ganz normalen Kitaalltag gab es für die Eltern noch die Möglichkeit zusätzliche Kurse wie Englisch, Schwimmen, Yoga, Tanzen, Fußball oder auch Tennis für ihre Kinder zu buchen. Das gesamte Team war sehr nett, offen und vor allem hilfsbereit. Neben ihrer pädagogischen Arbeit, haben sie nie den Spaß verloren und man fühlte sich gut integriert. Sie haben sehr darauf geachtet, dass man sich wohlfühlt und auch Termine, wegen denen man früher gehen musste, waren überhaupt kein Problem.

Zu der eigenen Freizeit kann man sagen, dass man durch die Bahntickets, die man bekommt sehr flexibel ist und somit jede Ecke die man sich in Wien anschauen möchte, erreichen kann. Wenn man sich erst einmal mit den Verbindungen auskennt, ist es auch gar nicht mehr so schwer, seine Wege zu finden. Die üblichen Touriziele wie der Stephansdom, das Schloss Belvedere, der Prater usw. standen damit natürlich auch auf dem Plan. Das gemeinsame WG-Leben fordert zwar etwas Organisation, aber diese hat sich nach den ersten Tagen bereits eingependelt. 
Alles in allem kann man sagen, dass die 4 Wochen eine aufschlussreiche, teilweise herausfordernde, aber schöne Zeit waren.
Liebe Grüße
Jeanine

Schloss Belvedere
Aussicht vom Riesenrad des Praters












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