Wien 2017 - Eine neue Herausforderung

Mein Name ist Kristin Schöne, ich bin 21 Jahre alt und besuche das Paul-Spiegel-Berufskolleg in Warendorf. Zur Zeit mache ich eine Ausbildung zur Erzieherin und befinde mich im zweiten Ausbildungsjahr.
Vor der Ausbildung und währenddessen habe ich viele Erfahrungen in Kindertagesstätten sammeln können.

Nun war es Zeit für etwas Neues. Neue Eindrücke, neue Erfahrungen und vor allem neue Herausforderungen. Und wo kann man alles gleichzeitig erleben, wenn nicht im Ausland?
Also Entscheidung getroffen, Bewerbung abgegeben und gehofft, dass es klappt. Und siehe da, circa ein halbes Jahr später sitzen wir um 7 Uhr morgens im Flieger Richtung Wien. Die Aufregung war groß!

In Wien angekommen, wurden wir zu unserer Unterkunft gebracht, wo wir die Appartements beziehen konnten. Diese sind zwar sparsam eingerichtet, aber man hat alles was man zum Leben braucht.
Am ersten Arbeitstag wurden wir von einer Betreuerin zu unserer Arbeitsstelle begleitet.
Ich habe mein Praktikum in einem „Kinder in Wien“ Kindergarten absolviert. Dieser besteht aus 5 Gruppen mit jeweils 21 Kindern im Alter von 1-6 Jahren. Die einzelnen Gruppen sind nach Themenbereichen benannt. So war meine Gruppe die „Zahlenburg“ und hatte den Schwerpunkt bauen und konstruieren. Ebenso verfügt der Kindergarten über einen Bewegungsraum und ein Außengelände mit einem Klettergerüst und einem Sandkasten. Durch die verschiedenen Themenschwerpunkte gibt es gruppenübergreifende Angebote. Die Kinder können in der Freispielphase selbst entscheiden, in welcher Gruppe sie spielen möchten. In der Mittagszeit wechseln alle Kinder die Gruppen, damit jedes Kind den Vorteil des offenen Konzepts auskosten kann.  Vom ersten Tag an wurde ich gut ins Team integriert und auch zu den Kindern konnte ich schnell eine Beziehung aufbauen.


Allein auf der Arbeit sind die 4 Wochen wie im Flug vergangen. Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen auch nach der Arbeit Wien zu erkunden.
Entweder haben wir dies auf eigene Faust gemacht oder es wurde einmal in der Woche von der Organisation ein Ausflug gemacht.
So haben wir in den 4 Wochen viele Sehenswürdigkeiten, wie das Schloss Schönenbrunnen , den Wiener Prater und das Schloss Belvedere gesehen.

Drei mal waren Anna und ich wandern, was ich sehr empfehlen kann! Von der Jubiläumswarte oder der Hermannskogel kann man über ganz Wien sehen. Noch dazu kann man die Natur genießen und dem Stadtalltag entfliehen.


In meiner Zeit in Wien habe ich einen neuen Alltag kennengelernt. Jeden Tag 45 Minuten mit der U-Bahn zur Arbeit fahren ist für ein Dorfkind etwas neues. Dazu kamen die Unterschiede zwischen einem deutschen und einem österreichischen Kindergarten. Schon am ersten Tag viel auf, dass die Kinder viel selbstständiger sind. Die Jüngeren konnten sich alleine anziehen und mit Messer und Gabel essen. Auch die verschiedenen Bezeichnungen für Gegenstände waren am Anfang gewöhnungsbedürftig. So wurden aus Mützen auf einmal Hauben und aus Hausschuhe Patschen. Doch schon nach ein paar Tagen war man im Slang drin und man verstand alles ohne große Probleme.
Doch nicht nur bei der Arbeit wurde neues Terrain erkundet, auch das WG-Leben durfte ich kennenlernen. Ich hatte Glück mit 4 Mädels in einem Appartement zu sein, die ich kenne. Auch dies war eine neue Erfahrung und in manchen Situationen eine Herausforderung. Doch an erster Stelle stand natürlich der Spaß!

Ich würde das Praktikum jedem empfehlen, der seinen Horizont erweitern möchte, neue Herausforderungen sucht und seiner  Ausbildung den besonderen Touch verleihen möchte.

Den Nachfolgern wünsche ich eine schöne Zeit im Ausland!

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