Wien 2017-Neue Erfahrungen braucht jeder mal

Mein Name ist Anna Klosterkamp und ich gehe auf das Paul-Spiegel-Berufskolleg in Warendorf. Zurzeit bin ich im zweiten Ausbildungsjahr zur Erzieherin. Verschiedene Eindrücke in Konzepte von Kindergärten in Form von Praktika sind immer sehr hilfreich zur beruflichen Orientierung. Dies ist natürlich auch in der näheren Umgebung möglich, aber warum nicht im Ausland wenn man die Möglichkeit hat.

Als ich mich für das Auslandpraktikum beworben habe war ich sehr aufgeregt. „Ist meine Bewerbung gut genug?“ „Habe ich an alles gedacht?“ Als ich dann in meinem Postfach die Mail mit dem Betreff „Zusage“ gelesen habe, konnte ich nicht aufhören zu strahlen. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch meinen Erstwunsch Dublin im Kopf hatte, ist das Lächeln kurz verschwunden als ich den Satz gelesen habe: „Herzlichen Glückwunsch Sie wurden für das Auslandspraktikum in Wien angenommen.“ Natürlich habe ich mich auch sehr über diese Nachricht gefreut.

Nach mehreren Infoveranstaltungen und Vorbereitungen ging es dann am 14.10. endlich los. Ich war gespannt auf den Flug, die Unterkunft, die Praktikumsstelle und einfach auf Wien. Vom Flughafen in Wien wurden wir  von der Organisation abgeholt und vor unserem 4 - Wöchigen Zuhause abgeliefert.


Ich habe mir ein Apartment mit drei Mädchen aus meiner Klasse geteilt. Wir hatten auch einen Mitbewohner aus Spanien. Die Wohnung ist groß genug und besteht in meinem Fall aus einem Gemeinschaftsraum mit Küchenzeile, großem Esstisch und Regalen für Lebensmittel; einem WC (ohne Schlüssel); einem Badezimmer (ohne Schlüssel); zwei Drei - Bett - Zimmer und einem Einzelzimmer. Man hat nur das was man braucht und gewöhnt sich an die spartanische Ausstattung.

Meine Praktikumsstelle:
Ich habe mein Praktikum in einem von vielen KiWi (Kinder in Wien) Kindertagesstatten absolviert. KiWi hat mehrere Kindertagesstäten in ganz Wien. Für Wochen habe ich den KiWi Kindergarten an der Wagramerstraße Besucht. Der Kindergarten betreut 105 Kinder im alter von 1-6 Jahren in 5 Gruppen. Die 5 Gruppen haben verschiedene Schwerpunkte Kreativität und Medien; Bauen, Konstruieren und Mathematik; Sinneswahrnehmung und Übungen das praktischen Lebens; Rollenspiel und Musik; Naturwissenschaften, Technik und Sprache. Ich war in der 1. Gruppe mit dem Schwerpunkt Kreativität und Medien. Am Nachmittag hatte ich die Möglichkeit die Gruppe zu wechseln, da in unserer Gruppe die jüngeren Kinder geschlafen haben. Die Arbeitskolleginnen waren sehr nett und sind auf Fragen immer
eingegangen. Die Arbeit hat mir sehr gut gefallen. Der Kindergarten hat eine große kulturelle Vielfalt, weswegen man sich mit manchen Kindern nur auf Englisch verständigen kann. Dies war jedoch keine große Umstellung, sondern viel mehr die unterschiedlichen Begriffe für manche Dinge. Ein Stuhl heißt z.B. Sessel und wenn man etwas anfasst heißt es angreifen. Doch daran gewöhnt man sich genauso wie an den österreichischen Akzent.

Kultur:
Die Organisation hat ein paar Besichtigungen organisiert.
Eine Führung durch das Parlament und eine Uno-City Tour. Diese beiden Führungen wurden von Leuten mit den jeweiligen Kenntnissen gemacht. Der Stadtrundgang mit einer der Betreuerinnen der Organisation war nicht besonders berauschend. Sie ist mit uns durch die Stadt gelaufen, dabei sind wir verschiedene Sehenswürdigkeiten abgelaufen ohne auch nur ein Wort dazu zu sagen. Wir haben auch das Wien-Museum am Karlsplatz besichtigt, welches sehr interessant ist für die, die etwas über die Geschichte von Wien erfahren möchten. Mit einem Audioguide bekamen wir noch eine Führung durch das Schönbrunn. Den Ausflug zum Schloss
 Schönbrunn kann man gut mit einem Besuch im Tiergarten Schönbrunn verbinden. Aber man kann in Wien noch viel mehr sehen. Wer auf Musen abfährt sollte sich einmal im Museumsquartier umschauen. Der Naschmarkt sollte man auch besucht haben, nicht nur
um es mal gesehen zu haben, sondern auch probiert. Eine Kirmes gibt es das ganze Jahr über am Prater. Auf dem Riesenrad hat man eine schöne Sicht über Wien.



Wer auf wandern steht und eine tolle auf Wien haben möchte, sollte sich die 9 Stadtwanderwege anschauen. Drei davon bin ich mit einer Freundin. Die Wege waren zum Teil etwas schlecht ausgeschildert, aber wer sich darauf einlässt hat viel Spaß. Es war eine schöne Abwechslung, weil man schnell in einen Alltagstrott kommt.
                                     
Die vier Wochen gingen wie im Flug vorbei. Das Auslandspraktikum in Wien würde ich nochmal machen, wenn ich könnte.

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